Ein Tag bei MOMENTUM
Wir sind ein Waldkindergarten und eine Grundschule, in der viel gelernt wird. Eigenaktiv, selbstbestimmt, geführt, selbsttätig, offen, frei und ungezwungen, manchmal mit Hilfe zum Weiterkommen, manchmal mit Mut zu etwas völlig anderem. Alles mit viel Liebe und Freude.
Wir beginnen unseren Morgen mit dem "Freien Spiel" und auch mit dem Mitversorgen der Tiere auf dem Hof. Da gibt es Ziegen, Schafe, Enten, Hühner, Katzen und einen Hund.
Um 8 Uhr treffen wir uns in einem großen Morgenkreis, singen unser Guten Morgen Lied und teilen uns in Waldkinder und Schulkinder auf.
Unser Kindergarten
Die Waldkinder üben eigene Lieder ein, kleine Theaterstücke, Verse und Reime, um gut sprechen zu lernen und danach bereiten sie ihr gemeinsames Frühstück vor, welches sie immer mitgestalten. Es gibt jeden Tag ein anderes Getreide mit Obst oder Gemüse. Manchmal wird gebacken, manchmal auch ein Süppchen am Feuer gekocht. Danach gehen die Waldkinder eine Stunde lang hinaus in den Wald oder auf den Hof, spielen oder versorgen Tiere, machen selbst bestimmt, worauf sie Lust haben.
Nach dieser Freispielzeit gestalten sie als Gruppe gemeinsam entweder draußen oder drinnen verschiedene Inhalte. An jedem Wochentag machen sie etwas anderes. Sie handwerken mit Holz, arbeiten mit Wolle, stricken, häkeln, weben, üben sich in Musik und Singspielen und tanzen dazu, üben verschiedene Entspannungsverfahren und erlernen Techniken, um sich besser konzentrieren zu können, bereiten sich spielerisch und künstlerisch auf den Schriftspracherwerb vor und malen zusammen mit Wasserfarben große Aquarelle oder mit Wachsmalstiften fantasievolle Geschichten. Am Schluss wird ein Märchen oder eine Geschichte erzählt.
Nach diesem "Arbeitsteil" räumen alle gemeinsam auf: Fegen, waschen, Staub putzen, Wasser auffüllen usw. bis das Essen kommt und sie gemeinsam zusammen essen. Zwischen 13 und 14 Uhr darf gespielt und weiter aufgeräumt werden. Um 14 Uhr spätestens ist Abholzeit.
Unsere Grundschule
In der Grundschule MOMENTUM wird ähnlich gearbeitet, allerdings gibt es zwei "Arbeitsteile" für alle vier Klassenstufen. Es wird immer gemeinsam begonnen und dann finden sich die Kinder mit ihren selbst gewählten Lern-Partnern zum gemeinsamen Arbeiten in ihren Ateliers, die von Pädagogen sinnvoll vorbereitet sind. Alle Kinder arbeiten zwar immer in den gleichen Fächern, jedoch ist das differenzierte Arbeiten nach einem bestimmten Pensum dran, sodass die verschiedenen Altersstufen auf verschiedenen Niveaus miteinander arbeiten können. Wir orientieren uns am niedersächsischen Kerncurriculum und fügen dem viel Musikalisches, Künstlerisches, Theatrales und auch viel Ökologisches bei, denn wir sind ja schließlich eine freie Schule und möchten auch noch andere Dinge, die uns wichtig sind, vermitteln. Am Ende der 4. Klasse erst gibt es Noten, so dass ein Wechsel in die 5. Klasse ohne Weiteres möglich ist. Wir dokumentieren die Kompetenzen der Kinder in schuleigenen Kompetenzrastern, die dem Rahmenlehrplan angeglichen sind und die auch unsere speziellen Kompetenzen repräsentieren, wozu auch Aufführungen, Performances, eigene Bucherstellungen usw. gehören.
Die Schulkinder dürfen um 14 Uhr nach Hause gehen, haben aber die Möglichkeit, auch bis 15.30 Uhr zu bleiben. In dieser Zeit können sie ruhen, spielen, Hausaufgaben machen, musizieren oder sich selbst organisieren, um eigene Vorstellungen zu realisieren.
Der Besuch des Waldkindergartens ist nicht die Voraussetzung, um einen Schulplatz zu bekommen. Aber wir möchten gerne die Tendenz, nämlich eigenverantwortlich und selbstbestimmt zu lernen, in unserer methodischen Arbeit in der Schule fortsetzen.